Berlin – Fast 200 Darsteller für eine Bibel-Geschichte: Mit "Moses und Aron" bringt die Komische Oper Berlin am (heutigen) Sonntag das wohl wichtigste Werk des Komponisten Arnold Schönberg (1874-1951) auf die Bühne. Für die Saga vom Exodus der Juden aus Ägypten bietet Regisseur und Intendant Barrie Kosky ein großes Ensemble auf, zu dem neben zwei Chören auch der russische Stardirigent Vladimir Jurowski gehört, der schon von 1996 bis 2001 Kapellmeister am Opernhaus war.
Kosky kündigte an, dass er in seiner Inszenierung Themen und Figuren auf menschliches Format reduzieren wolle: "Deshalb sind die knapp 200 Mitwirkenden bei 'Moses und Aron' auf engstem Raum zusammengedrängt", sagte der Australier vor der ausverkauften Premiere. Das Bühnenbild zeige weder die Wüste noch sonst etwas Konkretes: "Einen Warteraum vielleicht, eine Durchgangsstation auf dem Weg von hier nach dort."
Schönberg, der zunächst vom Judentum zum Katholizismus konvertierte, hatte sich schon Anfang der 1920er Jahre mit dem Propheten Moses befasst, der das Volk der Israeliten auf dem Weg ins gelobte Land immer wieder für den "einzigen, wahren Gott" begeistern musste.
Nach der Premiere am 19. April sind weitere Aufführungen am 24. und 28. April, 2. und 10. Mai sowie 7. Juli 2015 geplant.
(dpa/MH)
"Moses und Aron" in Berlin: Applaus für Hauptdarsteller und Chor
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