Osnabrücker Symphonieorchester reist nach Russland und Ukraine

01. Mai 2015 - 15:04 Uhr

Osnabrück – Als Zeichen der Völkerverständigung gastiert das Osnabrücker Symphonieorchester zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in Russland, der Ukraine und Weißrussland. Geplant sind gemeinsame Konzerte mit dem Wolgograder Akademischen Symphonischen Orchester am 05. Mai in Moskau und am 07. Mai in Wolgograd. Am 09. Mai reisen die Musiker nach Kiew und spielen am 11. Mai in Minsk, wie eine Sprecherin des Theaters Osnabrück mitteilte.

Osnabrücker Symphonieorchester

Osnabrücker Symphonieorchester

Die Orchester spielen bei ihren Konzerten in Russland Dmitri Schostakowitschs 7. Symphonie, auch "Leningrader Symphonie" genannt. Uraufgeführt wird aber auch ein Werk des Berliner Komponisten Jens Joneleit. Das Stück unter dem Titel "Ehrfurcht (Andacht)" ist allen Opfern des Zweiten Weltkriegs gewidmet.

In Kiew treten die niedersächsischen Musiker gemeinsam mit dem ukrainischen Pianisten Denys Proshaev in der Nationalen Ukrainischen Philharmonie auf. Dort spielen sie neben dem 20. Klavierkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart auch die 7. Symphonie, "die Unvollendete", von Franz Schubert sowie ein ukrainisches Orchesterwerk.

In dem Konzert in der weißrussischen Hauptstadt Minsk am 11. Mai spielt das Osnabrücker Orchester gemeinsam mit den Minsker Philharmonikern unter der Leitung von Alexander Anisimov ein Gedenkkonzert in der Staatlichen Minsker Philharmonie.

Das Osnabrücker Symphonieorchester hatte zum 70. Jahrestag der Schlacht von Stalingrad 2013 Kontakte nach Wolgograd – dem früheren Stalingrad – geknüpft und war in Russland gemeinsam mit dem Wolgograder Symphonieorchester aufgetreten. Schon im März war das Wolgograder Orchester nach Osnabrück gekommen, um bei Gedenkkonzerten zum 70. Jahrestag des Kriegsendes aufzutreten.

Der Osnabrücker Theater-Intendant Ralf Waldschmidt äußerte sich überzeugt, dass das Symphonieorchester den begonnenen interkulturellen und zwischenmenschlichen Dialog zum gegenwärtigen Zeitpunkt fortsetzen soll: "Wir sind keine Politiker. Doch wir glauben an die Kraft der Musik – das ist unsere Chance!", erklärte er.

(dpa/MH)

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http://www.theater-osnabrueck.de

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