Hamburg/Berlin (MH) – Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler hat dem französischen Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez den Bach-Preis der Stadt Hamburg verliehen. Die Senatorin habe dem Künstler die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung an seinem Wohnsitz in Baden-Baden persönlich überreicht, teilte die Hamburger Kulturbehörde am Montag mit.
Der 90-jährige Boulez sei im Laufe seines Lebens "zu einem richtungsweisenden Komponisten und Dirigenten der Moderne geworden", sagte Kisseler. Als Hommage werden die Philharmoniker Hamburg im Frühjahr 2016 zwei Konzerte mit seiner Komposition "Répons" aufführen. Die Leitung hat der designierte Generalmusikdirektor der Staatsoper Hamburg, Kent Nagano, der Mitglied des Preisrichterkollegiums war.
Mit der Auszeichnung ehre Hamburg Boulez als einen "herausragenden Vertreter der musikalischen Avantgarde, dessen Werke die Musikgeschichte nachhaltig verändert haben, seit über 50 Jahren Orientierungspunkt für Komponisten in aller Welt sind und in der klassischen Musik der Gegenwart spürbaren Niederschlag gefunden haben", hieß es.
Der Bach-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg wird seit 1950 alle vier Jahre vom Senat vergeben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Paul Hindemith (1951), Ernst Krenek (1966), György Ligeti (1975), Alfred Schnittke (1992), Sofia Gubaidulina (2007) und zuletzt Tan Dun (2011).
(wa)
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