Berlin – Die Sanierung der Berliner Staatsoper wird weitere 10,5 Millionen Euro teurer und mindestens 400 Millionen Euro kosten. Die geplanten Ausgaben müssten noch einmal erhöht werden, heißt es in einem Bericht der Bauverwaltung an den Haushaltsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses, auf den die Opposition von Piraten und Grünen am Donnerstag hinwies.
Laut Bericht muss die Risikovorsorge auf insgesamt 21 Millionen Euro erhöht werden. Nach wie vor hält die Bauverwaltung an einem Ende der Sanierung für den Sommer 2017 und der Eröffnung der Spielzeit im Herbst 2017 fest.
Wolfgang Prieß von den Piraten sagte, der neue Stand sei "mit großer Sicherheit noch nicht das Ende der Fahnenstange". Es werde nicht überraschend sein, wenn die Sanierung mehr als 450 Millionen Euro kosten wird. Die Grüne Kulturpolitikerin Sabine Bangert erklärte, angesichts verbleibender Restrisiken und noch zwei Jahren Bauzeit sei es noch gut möglich, dass der jetzige Kostenrahmen abermals gesprengt werde.
Die Sanierung des von Generalmusikdirektor Daniel Barenboim und Intendant Jürgen Flimm geleiteten Opernhauses an der Straße Unter den Linden hatte 2010 begonnen und sollte im Herbst 2013 beendet sein. Wegen Planungspannen sowie Schwierigkeiten mit dem morastigen Grund und der maroden Bausubstanz stiegen die Kosten von 239 auf inzwischen 389 Millionen Euro.
(dpa/MH)
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