Potsdam/Berlin (MH) – Hamburgs Kultursenatorin Barbara Kisseler ist die neue Präsidentin des Deutschen Bühnenvereins. Die 65-Jährige wurde auf der Jahreshauptversammlung der Intendanten und Direktoren der deutschen Theater und Orchester in Potsdam gewählt, wie der Verband am Freitag mitteilte. Als erste Frau an der Spitze des Bühnenvereins tritt sie die Nachfolge von Klaus Zehelein an, der das Ehrenamt zwölf Jahre lang innehatte.
Barbara Kisseler
Sie werde sich insbesondere für die finanzielle Absicherung der Häuser einsetzen, betonte Kisseler. "Trotz ihrer unabweisbaren Bedeutung für unsere Gesellschaft sind die Theater immer wieder von anhaltenden Budgetkürzungen bedroht", sagte Kisseler. Die Häuser seien aber auf die notwendigen Mittel für Tarifsteigerungen und Sanierungsmaßnahmen angewiesen. "Die Theater in Deutschland stoßen Debatten an, spiegeln gesellschaftliche Realitäten, geben Orientierung und sind damit wichtige Orte des gesellschaftlichen Diskurses", sagte Kisseler. Ihre Durchsetzungsstärke hatte die Kultursenatorin zuletzt beim Millionenprojekt Elbphilharmonie bewiesen, die nun nach zahlreichen Pannen Anfang 2017 eröffnet werden soll.
Die Jahreshauptversammlung des Bühnenvereins tagt noch bis zum Samstag im Potsdamer Hans-Otto-Theater. Themen sind unter anderem Bürgerbühnen, das Tarifeinheitsgesetz sowie die Übertragungen von Opern und Konzerten im Internet.
(wa, mit dpa)
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