München – Die Eröffnungsinszenierung der diesjährigen Münchner Opernfestspiele ist beim Publikum durchgefallen. Für ihre Interpretation von Claude Debussys symbolistischer Oper "Pelléas et Mélisande" wurde die junge Regisseurin Christiane Pohle am Sonntagabend im Münchner Prinzregententheater massiv ausgebuht. Sie hatte den märchenhaften Stoff nach dem gleichnamigen Schauspiel von Maurice Maeterlinck radikal ins Heute übersetzt und daraus ein beklemmendes Drama autistischer, affektgehemmter, zur Liebe unfähiger Menschen gemacht.
Ungetrübten Applaus gab es für das Sängerteam, darunter den kanadischen Bariton Elliot Madore als Pelléas und die russische Sopranistin Elena Tsallagova als Mélisande sowie das Bayerische Staatsorchester unter dem griechischen Dirigenten Constantinos Carydis.
Die Opernfestspiele dauern bis Ende Juli. Weitere Höhepunkte sind die Premiere von Richard Strauss' "Arabella" mit der gefeierten Sopranistin Anja Harteros, eine Aufführung von Peter Tschaikowskys "Eugen Onegin" mit Anna Netrebko als Tatjana und der Rollen-Abschied von Waltraud Meier als Isolde in Richard Wagners "Tristan und Isolde".
(dpa/MH)
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