München – Die Premiere der "Arabella" von Andreas Dresen bei den Münchner Opernfestspielen ist am Montagabend gefeiert worden. In der Titelrolle begeisterte die Sopranistin Anja Harteros ebenso wie Dirigent Philippe Jordan am Pult des Bayerischen Staatsorchesters.
Der Filmregisseur verlegt die Geschichte um eine verarmte Familie und die Irrungen und Wirrungen der Liebe in ihre Entstehungszeit. Komponist Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal, der das Libretto schrieb, schufen die Oper Anfang des 20. Jahrhunderts. Dresens "Arabella" ist eine Geschichte über Existenzängste und das finanzielle Überleben vor karger, bedrohlich wirkender Kulisse. Dabei gelingt es dem Regisseur trotzdem, die Komik des Librettos beizubehalten: eine einigermaßen zurückhaltende, aber stimmige Inszenierung.
Die erste Festspiel-Premiere, Claude Debussys symbolistische Oper "Pelléas et Mélisande" in einer Inszenierung der jungen Regisseurin Christiane Pohle, war vom Münchner Publikum gnadenlos niedergebuht worden.
(dpa/MH)
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