München – Mit unübertrefflicher Bühnenpräsenz und stimmlicher Höchstleistung hat Waltraut Meier am Mittwochabend in der Titelpartie von "Tristan und Isolde" begeistert. Bei den Münchner Opernfestspielen wurde sie mit wahren Beifallsstürmen gefeiert. Während die Opernwelt mit Spannung auf die Neuinszenierung des Liebesdramas von Richard Wagner durch dessen Urenkelin Katharina Wagner bei den Bayreuther Festspielen am 25. Juli wartet, bekam das Publikum im Nationaltheater bereits eine vielumjubelte Aufführung geboten.
Robert Dean Smith als Tristan konnte nur bedingt mithalten. Dafür brillierte René Pape mit ungemein sonorem Bass als König Marke. Alan Held (Kurwenal) und Michelle Breedt (Brangäne) gaben überzeugend die Getreuen von Tristan und Isolde. Erfolgsgarant der Aufführung war Philippe Jordan am Dirigentenpult, der Solisten, Chor und Orchester schwungvoll bis stürmisch durch die Partitur führte.
Die Bayerische Staatsoper setzt nach wie vor auf die Inszenierung von Peter Konwitschny aus dem Jahr 1998 mit kargem Bühnenbild. Schon bei der Premiere vor 17 Jahren wurde Waltraud Meier als Isolde gefeiert. An diesem Sonntag (12. Juli) findet eine weitere Festspielaufführung in identischer Besetzung statt.
(dpa/MH)
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