Hamburg – Die Uraufführung der Operncollage "Verdi und die Dame mit Noten" hat in Hamburg Bravo-Rufe und langanhaltenden Applaus erhalten. Mit dem Auftragswerk des 1948 geborenen Komponisten Mathias Husmann eröffnete die Hamburger Kammeroper am Dienstagabend die Spielzeit 2015/16. Nach Angaben des Hauses war es der erste Opernauftrag einer privaten deutschen Kammeroper an einen zeitgenössischen Komponisten und Autoren.
Das Libretto, das ebenfalls von Husmann stammt, erzählt die historische Liebesgeschichte zwischen dem italienischen Musikgenie (1813-1901, "Nabucco", "La Traviata") und der gefeierten Sängerin Giuseppina Strepponi, die dem jungen, an sich zweifelnden Bauernsohn erst zu seiner Karriere verhalf. Husmann zitiert zahlreiche der sehr melodiösen Arien Verdis und bricht sie mit eigenen, teils sperrig-düsteren Schöpfungen, die das Seelenleben der Liebenden spiegeln.
In der Inszenierung von Andreas Franz betören Luminita Andrei mit glockenklarem Sopran und Marius Adam mit wohltönendem Bassbariton. Mitten auf der kleinen Hamburger Barockbühne erweckt ein sechsköpfiges Ensemble unter Dirigent Florian Csizmadia auf Geige, Violoncello, Klarinette, Fagott, Schlagwerk und Klavier die Noten von gestern und heute zu bewegendem Klangleben.
(dpa/MH)
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