Dresden – Die argentinische Cellistin Sol Gabetta schätzt die engere Verbindung zu einem Orchester als "Artist in Residence". "Wir erleben verschiedene Momente zusammen, nicht nur Proben und Konzert, und man durchlebt gemeinsam verschiedene Formen von Stress und Freude", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. Die Ausnahmekünstlerin ist für ein Jahr "Artist in Residence" bei der Dresdner Philharmonie. Mit dem Orchester wird sie Werke von Camille Saint-Saëns, Edward Elgar und Bohuslav Martinu aufführen, auf Konzertreise nach Großbritannien gehen und ein Recital mit Werken von Chopin geben.
Sol Gabetta
Dabei hatte sie anfangs immer Angst, dass ihr das zu wenig Freiheit lässt für andere Sachen. "Da habe ich mich total getäuscht", erzählte sie. Das Gegenteil sei der Fall. "Es ist ein bisschen wie eine Hochzeit, man gibt sich hin und vertraut. Ich profitiere immer auch menschlich davon."
Gabetta, die mit den renommiertesten Orchestern arbeitet, spielt auch gern Recitals – eine Art Kammerkonzert – in kleineren Orten. "Die Begeisterung von Leuten, die erstmals Klassik erleben, ist faszinierend." Das Publikum sei frischer und offener, "wie kleine Kinder".
(dpa/MH)
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