Pianistin Mitsuko Uchida erhält "Praemium Imperiale"

10. September 2015 - 12:49 Uhr

Berlin (MH) – Die Pianistin Mitsuko Uchida wird mit dem "Praemium Imperiale" geehrt, dem weltweit wichtigsten Kunstpreis. Das teilte der Präsident des Goethe-Instituts und Repräsentant der Japan Art Association, Klaus-Dieter Lehmann, am Donnerstag in Berlin mit.

Mitsuko Uchida

Mitsuko Uchida

Uchida suche in ihrem Klavierspiel beständig nach der Wahrheit hinter jeder Partitur und vermittle mit ihren Interpretationen tiefe Einblicke in das Werk der jeweiligen Komponisten, hieß es zur Begründung. Die japanische Pianistin "ist international berühmt für die außergewöhnliche Sensibilität, mit der sie Werke von unter anderem Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, aber auch Alban Berg oder Pierre Boulez entschlüsselt".

Weitere Preisträger sind der japanische Maler Tadanori Yokoo, der deutsche Bildhauer Wolfgang Laib, der französische Architekt Dominique Perrault und die französische Tänzerin Sylvie Guillem. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 15 Millionen Yen (112.500 Euro) dotiert. Sie werden am 21. Oktober in Tokio verliehen.

"Die ausgewählten Künstler stehen für die Eigenständigkeit und Eigenwilligkeit von Kunst, aber auch für ihre grenzüberschreitende Bedeutung", erklärte Lehmann. Damit entspreche ihr einzigartiges Lebenswerk dem Leitgedanken der Auszeichnung, wonach "Kunst und interkulturelle Dialoge Frieden und Toleranz fördern".

Der Praemium Imperiale gilt als "Nobelpreis der Künste". Die Japan Art Association verleiht die Ehrung seit 1989 an jährlich fünf Künstler. In diesem Jahr wird zusätzlich ein mit 5 Millionen Yen (37.500 Euro) dotierter Nachwuchspreis vergeben. Dieser geht an die Yangon Film School in Myanmar.

(wa)

Link:

http://www.praemiumimperiale.org/en

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