(Zusammenfassung – Neu: Details zum Wechsel)
München/Berlin (MH) – Der Dirigent Kirill Petrenko hat seinen Vertrag als Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper bis zum 31. August 2020 verlängert. In der Spielzeit 2020/21 werde er zudem als Gastdirigent in München wirken, teilte das bayerische Kunstministerium am Dienstag mit. Kurz darauf gaben die Berliner Philharmoniker bekannt, dass Petrenko sein Amt als ihr neuer Chefdirigent mit der Saison 2019/20 antreten werde.
Auch der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler, verlängerte seinen laufenden Vertrag. Er bleibt bis zum 31. August 2021 im Amt. Der Ministerrat habe den Vertragsverlängerungen am Dienstag zugestimmt, hieß es. Bachler sagte, er sei mit Petrenko "vor Monaten" übereingekommen, die gemeinsame Arbeit drei weitere Spielzeiten fortzusetzen.
Die Berliner Philharmoniker hatten Petrenko im Juni zu ihrem neuen Chefdirigenten gewählt. Dort tritt der 43-Jährige die Nachfolge von Sir Simon Rattle an, der im Sommer 2018 nach London wechselt. Bereits ab 2016/17 übernehme Petrenko Gastdirigate. In der Spielzeit 2018/19 dirigiere er mehrere Konzertprogramme sowohl in Berlin als auch auf Tournee. Mit Rücksicht auf seine Verpflichtungen an der Bayerischen Staatsoper werde er in seiner ersten Saison als Chefdirigent in Berlin zunächst eine verringerte Anzahl von Konzerten übernehmen.
Der im russischen Omsk geborene Petrenko ist seit 2013 Generalmusikdirektor in München, wo er rasch zum Liebling von Publikum und Kritik avancierte. In einer Umfrage der Zeitschrift "Opernwelt" wurde er im September zum vierten Mal zum "Dirigenten des Jahres" gekürt. Das von ihm geleitete Bayerische Staatsorchester bekam den Titel "Orchester des Jahres", wie schon 2014, als auch die Bayerische Staatsoper zum besten Opernhaus gewählt wurde.
Er fühle sich dem Haus, dem Orchester "und nicht zuletzt dem wunderbaren Münchner Publikum sehr verbunden", betonte Petrenko. Die Bayerische Staatsoper habe mit ihrem Intendanten und ihrem Generalmusikdirektor "künstlerische Höhenflüge erlebt", sagte Kunstminister Ludwig Spaenle.
Die Berliner Philharmoniker äußerten sich erfreut, nunmehr einen Zeitplan für Petrenkos Amtsübernahme zu haben, wie Vorstandsmitglied Ulrich Knörzer sagte. Intendant Martin Hoffmann dankte der Leitung der Bayerischen Staatsoper, "mit der wir in allen terminlichen Fragen ein kollegiales Einvernehmen gefunden haben." Das Orchester hatte Petrenko nach mehreren Wahlgängen und zwei Sitzungen zu seinem neuen Künstlerischen Leiter bestimmt.
(wa)
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