Oper Stuttgart zeigt "Fidelio" mit letztem Bert-Neumann-Bühnenbild

26. Oktober 2015 - 15:40 Uhr

Stuttgart – Mit der Premiere von "Fidelio" hat die Oper Stuttgart am Sonntagabend die letzte umgesetzte Musiktheater-Arbeit des Bühnenbildners Bert Neumann aufgeführt. Neumann war Ende Juli überraschend im Alter von 54 Jahren gestorben. Für Beethovens einzige Oper hat er den Kerker als Handlungszentrum der Oper als grauen Kasten auf der minimalistisch ausgestatteten Bühne abgebildet.

Fidelio

Fidelio

Vor weißem Hintergrund spielt sich die Geschichte um Florestan ab, der wegen seiner Enthüllungen von Machenschaften des Gouverneurs Don Pizzaro (Michael Ebbecke) inhaftiert ist. Leonore (Rebecca von Lipinski), seine Frau, schleicht sich als Mann verkleidet – Fidelio – in den Knast, um Florestan (Michael König) zu befreien. Das Publikum belohnte das Gesangsteam in der Neuinszenierung von Jossi Wieler und Sergio Morabito (Regie/Dramaturgie) mit langem Applaus.

Für die in einem Mix aus Anzügen, Glitzer-T-Shirts und grellen gelben Kleidern im PVC-Look angezogenen und noch teils maskierten Akteure musste Nina von Mechow (Kostüme) reichlich Buh-Rufe hinnehmen. Intendant Wieler nahm sie bei der Premiere am Sonntagabend tröstend in den Arm.

Die Theaterarbeiten von Bert Neumann gelten als stilprägend. Mit einer Video-Installation erinnert die Oper Stuttgart bis zum 15. November an seine acht Arbeiten für das Haus. Zudem legt sie den Programmheften zu "Fidelio" ein kleines Heft mit seinen Skizzen bei.

(dpa/MH)

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http://www.oper-stuttgart.de

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