Google-Plattform "Performing Arts" bietet Einblicke in Konzert- und Opernhäuser

01. Dezember 2015 - 19:36 Uhr

Berlin (MH) – Wie kommt man in die Carnegie Halle – oder die Berliner Philharmonie? Google bietet ab sofort Einblicke in renommierte Konzert-, Opern- und Schauspielhäuser. Auf der Plattform "Performing Arts" präsentieren 60 Institutionen aus 20 Ländern einen Teil ihrer Arbeit und Architektur, wie der Direktor des Cultural Institutes, Amit Sood, am Dienstag in Berlin sagte.

Berliner Philharmonie

Berliner Philharmonie

Die Berliner Philharmoniker ermöglichen zum Beispiel eine virtuelle Tour durch ihren Konzertsaal. Betrachter können etwa in einem 360-Grad-Video Simon Rattle dirigieren sehen oder sich über die Geschichte des Orchesters informieren. Die Deutsche Staatsoper Berlin zeigt Aufnahmen ihrer Produktionen und Bilder vom Umbau ihres Gebäudes. An der Mediathek wirken auch die Opéra National de Paris, die Royal Shakespeare Company in Großbritannien sowie die Carnegie Hall und die Metropolitan Opera in den USA mit.

Die Plattform sei nicht das Gleiche wie etwa ein echter Konzertbesuch in der Berliner Philharmonie, sagte Eric Schmidt, der bei Google die Rolle eines Außenministers einnimmt. Ein Besuch habe für ihn aber oft zwei Probleme: Er sei nicht immer in Berlin, und die Vorführungen seien meist ausverkauft. "Ich sage nicht, dass das hier ein Ersatz ist. Aber ich denke, es wird dem näher und näher kommen."

Mit der Reichweite von Google könnten noch mehr Musikfreunde die Arbeit der Berliner Philharmoniker kennenlernen, sagte der Cellist und Medienvorstand des Orchesters, Olaf Maninger. Die Philharmoniker übertragen ihre Konzerte bereits in einer eigenen Digital Concert Hall. "Damit sprechen wir weltweit sowohl die Freunde des Orchesters an als auch ganz junge Menschen, die die klassische Musikerst für sich entdecken", sagte Maninger.

Zu den Kosten des Projekts äußerte sich Google nicht. Das Google Cultural Institute sei eine Non-Profit-Organisation und komme für die Kosten auf, erklärte Sood. Ziel sei es, Bildung und Zugang zur Kultur zu ermöglichen. Das Projekt helfe aber natürlich auch der Marke. Google kooperiert bereits mit Museen, zeigt etwa Teile der Ausstellung des Deutschen Museums in München online.

(wa, mit dpa)

Link:

https://www.google.com/culturalinstitute/project/performing-arts?hl=de

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