Theater Lübeck reagiert auf Konkurrenz durch Elbphilharmonie

29. April 2016 - 16:10 Uhr

Lübeck – Das Theater Lübeck wappnet sich mit einem abwechslungsreichen Spielplan für die Eröffnung der Hamburger Elbphilharmonie im Januar 2017. Für die ganze Kulturszene im Norden sei es eine Herausforderung, darauf mit einem attraktiven Programm zu reagieren, sagte der Geschäftsführende Direktor des Theaters, Christian Schwandt, am Freitag.

Theater Lübeck

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In der nächsten Spielzeit wird unter anderem die Comicoper "Die Reise nach Reims" in Kooperation mit den Theatern Kiel und Verona, die Uraufführung eines Stücks über die Comedian Harmonists und die Bühnenfassung des Günter-Grass-Romans "Die Blechtrommel" gezeigt. Nicht nur mit diesen Produktionen, sondern mit dem gesamten Spielplan der Saison 2016/17 könne Lübeck mit der Elbphilharmonie mithalten, sagte Schwandt.

"Das Jahr 2015 war wirtschaftlich schwierig", erklärte er. "Im Vergleich zur Spielzeit 2014/2015 haben wir rund 6.000 Zuschauer eingebüßt." Ein Grund war nach Angaben Schwandts die vorübergehende Schließung des Konzertsaals der Musik- und Kongresshalle (MuK). "Wir gehen davon aus, dass wir den Saal nach Ostern 2017 wieder für unsere Philharmonischen Konzerte nutzen können", sagte er. Aktuell ist das Theater auf der Suche nach einer Ausweichspielstätte für seine Konzerte, wenn auch das Foyer der MuK für die Renovierung einige Monate geschlossen wird.

Eröffnet wird die neue Spielzeit am 10. September mit der Oper "Ariadne auf Naxos" von Richard Strauss. Außerdem stehen die Opernklassiker "Tosca" von Giacomo Puccini und Richard Wagners "Der fliegende Holländer" auf dem Spielplan. Ab März 2017 ist Leonard Bernsteins selten gespieltes Stück "Mass" für Sänger, Schauspieler und Tänzer zu erleben.

Höhepunkte im Schauspiel versprechen neben der "Blechtrommel" und dem Theaterabend über die Comedian Harmonists auch das Musical "Spamalot" vom Eric Idle aus der legendären britischen Komikertruppe Monthy Python. Außerdem stehen Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig", Dostojewskis "Der Spieler" und "Lehmann Brothers" von Stefano Massini auf dem Programm.

Für die laufende Spielzeit rechnet Schwandt mit rund 172.000 Besuchern. Die Zuschüsse für das Theater belaufen sich aktuell auf 10,2 Millionen Euro von Land und 8,3 Millionen Euro von der Stadt Lübeck.

(dpa/MH)

Mehr zu diesem Thema:

Rossini-Oper "Die Reise nach Reims" als Comic – Koproduktion der Theater Kiel und Lübeck
(21.03.2016 – 17:31 Uhr)

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http://www.theaterluebeck.de

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