Dresden – Mehr als 2.000 Menschen haben am Sonntag vor der Dresdner Semperoper Richard Wagners "Lohengrin" gefeiert. Die zweite von vier Vorstellungen mit der russischen Sopranistin Anna Netrebko wurde per Videowand auf den Theaterplatz übertragen und lockte bei Sommerwetter das Publikum an. Nach der Aufführung traten Netrebko, der polnische Tenor Piotr Beczala, Dirigent Christian Thielemann und weitere Akteure vor die Leinwand und stießen mit einem Glas Champagner auf Richard Wagner an – der Komponist und frühere Dresdner Hofkapellmeister hatte am Sonntag seinen 203. Geburtstag.
Netrebko hatte am vergangenen Donnerstag im "Lohengrin" genauso ihr Wagner-Debüt wie Beczala gegeben. Die Hinwendung Netrebkos zum lyrisch-dramatischen Fach war ein international beachtetes Ereignis und hatte Fans aus vielen Ländern angelockt. Dass sich die Russin dafür die Semperoper ausgesucht hatte, hing vor allem mit Thielemann zusammen. Der Dirigent hatte sowohl Netrebko als auch Beczala darin bestärkt, sich diesen schwierigen Partien zuzuwenden.
Dresden war aber auch mit Blick auf die Entstehungsgeschichte des "Lohengrin" der ideale Ort für Netrebkos und Beczalas Wagner-Debüt: Die 1850 in Weimar uraufgeführte Oper entstand zu großen Teilen in Graupa bei Dresden.
(dpa/MH)
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