Berliner Philharmoniker für Erhalt des Europäischen Jugendorchesters

24. Mai 2016 - 15:38 Uhr

Berlin – Als "großes Armutszeugnis" haben die Berliner Philharmoniker Pläne für eine Auflösung des Jugendorchesters der Europäischen Union (EUYO) kritisiert. Sollte die Unterstützung tatsächlich am 1. September auslaufen, wäre das angesichts der europafeindlichen Tendenzen ein "kulturpolitischer Gau", hieß es am Dienstag in einer Mitteilung. EU-Politiker müssten das Überleben des Orchesters sichern.

European Union Youth Orchestra

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Das EUYO habe sich zu einem wichtigen Ort für den Musiker-Nachwuchs entwickelt, erklärten Chefdirigent Sir Simon Rattle, Intendant Martin Hoffmann und die Orchestervorstände Ulrich Knörzer und Knut Weber. Bereits Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte die EU aufgefordert, die Auflösung des Jugendorchesters zu stoppen.

Das 1976 gegründete Ausbildungsorchester für begabte Nachwuchsmusiker ist schon von namhaften Dirigenten geleitet worden – darunter Daniel Barenboim, Claudio Abbado und Leonard Bernstein. Mehr als 3.000 junge Musiker haben seitdem dort gespielt. In diesem Sommer geht das Orchester mit dem aktuellen Chefdirigenten Vasily Petrenko wieder auf Europa-Tournee.

(dpa/MH)

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