Heidenheim/Berlin (MH) – Die Opernfestspiele Heidenheim stehen dieses Jahr ganz im Zeichen der italienischen Oper. Erstmals werden drei Produktionen auf die Bühne gebracht. Zum Auftakt am (heutigen) Mittwoch lädt Festspieldirektor Marcus Bosch zu einem musikalisch-kulinarischen "Blauen Abend" ein, wie die Veranstalter mitteilten.
Im Mittelpunkt des Festivals steht "La Bohème". Giacomo Puccinis Werk feiert am 8. Juli mit den Stuttgarter Philharmonikern Premiere. Eine neue Reihe mit frühen Opern von Guiseppe Verdi beginnt mit "Oberto Conte di San Bonifacio" im Festspielhaus (Premiere 4. August). In den folgenden Jahren sollen weitere frühe Verdi-Stücke in chronologischer Reihenfolge als Kammerstücke inszeniert werden. "Die stehen ein bisschen zu Unrecht im Schatten. Man kennt die Erstlinge nicht so", sagte eine Sprecherin.
In der Reihe Junge Oper wird mit "Rocke und die Zaubertrompete" ein Auftragswerk der Opernfestspiele uraufgeführt – ein Musiktheater komponiert von Samuel Hogarth für Zuschauer ab fünf Jahren (Premiere 15. Juni). Ein kleiner Junge reißt dabei mit einer sprechenden Trompete aus. In einem Opernhaus flieht das ungewöhnliche Paar vor einem Sicherheitsmann.
Die 52. Festivalausgabe steht unter dem Motto "Gefühlsrausch". 40 Veranstaltungen von Alter Musik bis Jazz finden zwei Monate lang an verschiedenen Orten statt. Beim Eröffnungskonzert am 23. Juni steht eine Sinfonie von Anton Bruckner auf dem Programm. Pianist Evgeni Bozhanov spielt Mozarts Klavierkonzert A-Dur KV 414. Zum großen Galakonzert am 14. Juli wartet die Spanierin Leticia Moreno mit Tschaikowskys Violinkonzert auf. Beschließen wird am 7. August Violinist Daniel Hope die Festspiele. Er tritt mit dem Festivalorchester Cappella Aquileia und Musik von Antonio Vivaldi, Max Richter und Georg Friedrich Händel auf.
Festspielchef Bosch hatte vergangenes Jahr als Motto "Machtspiele" ausgerufen – und brachte unter anderem das Shakespeare-Drama "Macbeth" auf die Bühne. 16.000 Besucher kamen nach Heidenheim.
(wa, mit dpa)
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