Faust – von den Salzburger Festspielen 2016

27. August 2016 - 10:00 Uhr

Samstag, 27. August 2016 / 20:15 – 23:15 Uhr
3sat

Oper (Österreich 2016, Erstausstrahlung) Bei den Salzburger Festspielen stand in diesem Jahr erstmals die Oper "Faust" von Charles Gounod auf dem Programm. Das Premierenpublikum im Großen Festspielhaus feierte vor allem das hochkarätig besetzte Sängerensemble mit dem polnischen Tenor Piotr Beczala in der Titelpartie, dem russischen Bass Ildar Abdrazakov als Méphistophélès und der italienischen Sopranistin Maria Agresta, die die Marguerite verkörperte.

"Faust"

"Faust"

Der österreichische Regisseur Reinhard von der Thannen zeichnete in Personalunion für Regie, Bühnenbild und Kostüme verantwortlich. Für seine nihilistische, optisch unterkühlte Deutung des Dramas ohne finale Rettung für Margarete wurde der Regisseur vom Publikum kräftig ausgebuht. Musikalisch geleitet wurde die Neuinszenierung von dem Argentinier Alejo Pérez am Pult der Wiener Philharmoniker und des Philharmonia Chores Wien.

Besetzung: Faust (Piotr Beczala), Méphistophélès (Ildar Abdrazakov), Marguerite (Maria Agresta), Valentin (Alexey Markov), Siébel (Tara Erraught), Wagner (Paolo Rumetz), Marthe (Marie-Ange Todorovitch). Philharmonia Chor Wien, Wiener Philharmoniker, Musikalische Leitung: Alejo Pérez.

Für Beczala ist der Faust "eine meiner Lieblingsrollen und zugleich eine Pflichtrolle für jeden lyrischen Tenor. Mich begleitet sie seit 2004, und ich entdecke beim Singen dieser Rolle jedes Mal neue Facetten und Herausforderungen", sagte der Tenor der Deutschen Presse-Agentur. Nach seiner Darstellung ist die Neuproduktion als Dreiecksgeschichte angelegt: Faust und Mephisto sind zwei Seiten eines einzigen Mannes, die in abstraktem Ambiente um die Gunst der Margarete ringen und scheitern: "Jedenfalls gibt es jede Menge bewegte Bilder und interessante Gestalten."

Charles Gounod (1818-1893) landete, von seiner Mutter früh zu einer musikalischen Laufbahn ermutigt, rasch bei der Oper, wo ihm die Vertonung von Goethes Werk Ruhm bescherte. "Ein weltliches, lyrisch-dramatisches Talent", so charakterisierte Eduard Hanslick, der einflussreichste Musikkritiker des 19. Jahrhunderts, den Komponisten.

(wa, mit dpa)

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