Dresden/Berlin (MH) – Die Dresdner Frauenkirche lädt künftig bei ausgewählten Konzerten das Publikum zum Mitsingen ein. Das neue Format werde etwa einmal im Jahr angeboten, teilte die Stiftung am Dienstag mit. Premiere ist an diesem Samstag mit der "Schöpfung" von Joseph Haydn. Dabei können gesangsaffine Frauen und Männer Auszüge des Oratoriums gemeinsam mit den Solisten Ute Selbig, Eric Stoklossa und Andreas Scheibner sowie dem Kammerchor und dem Ensemble Frauenkirche intonieren.
"Anders als in einem Hörkonzert ist das Publikum aktiv eingebunden", sagte der Initiator Ralf Ruhnau. Das gemeinsame Singen führe zu einer ganz persönlichen Begegnung mit dem Werk, stifte Gemeinschaft und mache Spaß, erläuterte der Konzertmanager der Frauenkirchenstiftung seine Idee.
Die Sangeskunst der Besucher solle über das Mitverfolgen der Noten und leises Mitsummen hinausgehen, betonte Frauenkirchenkantor Matthias Grünert: "Wenn ein jeder im Publikum Ohren, Mund und Herz öffnet, werden alle gar nicht anders können, als selbstbewusst und freudig einzustimmen." Aus der Chorschranke der Frauenkirche wolle er eine Brücke machen. Sein Ziel ist, dass die Profimusiker im Altarraum und die Mitsänger in den Kirchbänken eine klangliche Einheit bilden.
Das gesamte Haydn-Oratorium können die Teilnehmer am Abend aus der gewohnten Zuhörerperspektive erleben. 2017 ist als Mitsingkonzert das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach geplant.
(wa)
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