Rostocker Volkstheater-Intendant Kümmritz schlägt Orchester-Verkleinerung vor

19. Oktober 2016 - 18:50 Uhr

Rostock – Der neue Intendant des Rostocker Volkstheaters, Joachim Kümmritz, hat zur Sicherung aller vier Sparten des Hauses die Verkleinerung des Orchesters vorgeschlagen. Durch die Reduzierung der Musikerzahl von 73 auf 63 lasse sich eine produzierende Schauspielsparte mit Erwachsenen-, Kinder- und Jugendangeboten absichern, heißt es in einem Papier, das Kümmritz am Mittwoch dem Aufsichtsrat vorstellte. Das Papier trägt das Motto "Bewahrung und Erneuerung". Gleichzeitig soll die Zahl der Schauspieler von derzeit vier und zusätzlich vier Gästen auf 14 erhöht werden. Die Zahl von Sängern und Tänzern solle nur geringfügig verändert werden.

Volkstheater Rostock

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Mit dieser Veränderung könnten weiterhin Konzerte angeboten werden. Das Musiktheater könne vier bis fünf und das Tanztheater zwei Neuproduktionen je Spielzeit anbieten. So sei auch die Auslastung der großen Bühne gegeben, heißt es in dem Papier.

Kümmritz vertrat in seinem Papier die Meinung, dass Rostock ein Vier-Sparten-Haus brauche. So könne die Stadt ihrer Bedeutung als wirtschaftliches, wissenschaftliches, touristisches und kulturelles Oberzentrum gerecht werden. "Rostock ist und bleibt eine schnell wachsende Regiopole mit überregionaler Ausstrahlung."

Bislang stand noch der Vorschlag der früheren Führung mit dem Intendanten Sewan Latchinian und dem kaufmännischen Geschäftsführer, Stefan Rosinski, im Raum. Deren sogenanntes Hybridmodell vom Februar 2016 sah unter anderem den Ausbau der Musiktheatersparte, den Erhalt der Konzertsparte sowie die Umstrukturierung des Schauspiels vor. Die Sparte Tanz sollte bis 2019 erhalten bleiben. Nach der fristlosen Entlassung Latchinians hatte sich Kümmritz im Juni bereit erklärt, dessen Stelle zu übernehmen.

(dpa/MH)

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