Samstag, 10. Dezember 2016 / 20:15 – 22:20 Uhr
3sat
Musikfilm (Italien 2013, Erstausstrahlung) Das Märchen "Cendrillon" (Aschenputtel) aus der Sammlung des französischen Dichters Charles Perrault diente 1817 dem Komponisten Gioachino Rossini als Vorlage für seine Oper "La Cenerentola", die kurze Zeit später zum Publikumshit wurde. Der italienische Produzent Andrea Andermann hat die Oper als Spielfilm umgesetzt. Gedreht wurde in Ballsälen, Parks und finsteren Gemäuern im realen Turin.
"Cenerentola"
Besetzung: Cenerentola (Lena Belkina), Don Ramiro (Edgardo Rocha), Don Magnifico (Carlo Lepore), Clorinda (Anna Kasyan), Tisbe (Annunziata Vestri), Dandini (Simone Alberghini), Alidoro (Lorenzo Regazzo). Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai unter der Leitung von Gianluigi Gelmetti
Edgardo Rocha fasziniert in seiner Paraderolle als Don Ramiro und Lena Belkina schleudert als Angelina/Cenerentola Koloratur-Feuerwerke in die echte Luft des Piemont. Auch das Poetische erfährt eine Steigerung durch phantastische Animationen von Annalisa Corsi und Maurizio Forestieri. So erscheint das Gesellschaftsspiel der karnevalesken Lust an Rollenwechseln und Rauschzuständen aller Art noch bunter, noch aufregender. Dazwischen traut sich die Regie eine moderne Spur "Film Noir".
"La Cenerentola" versammelt verschiedene Figuren aus der "Welt des Komischen" – einen philosophischen Zauberer, einen gefühlsverwirrten Prinzen, einen ehrgeizigen Stiefvater mit zwei heiratswütigen Töchtern und einen aufrührerischen Diener in Prinzenkleidung – zu einem aufklärerischen Märchen. Am Ende wird der Untertitel der Oper eingelöst und es triumphiert "La bontà in trionfo", der Sieg der Herzensgüte. Diese besondere Version des Opernklassikers macht den Opernfilm zu einem wahren Märchenfilm, der Jung und Alt bezaubert.
Andermann ist bekannt für seine Opernproduktionen an Original-Schauplätzen wie "Rigoletto in Mantua" und weltweite Liveübertragungen wie "La Traviata à Paris".
(pt/MH)
Trailer:
