Bundesverdienstkreuz für israelischen Geigenbauer Weinstein

14. Dezember 2016 - 22:52 Uhr

Berlin – Der israelische Geigenbauer Amnon Weinstein hat das Bundesverdienstkreuz für die Restaurierung von etwa 50 Instrumenten von Holocaust-Opfern erhalten. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier überreichte ihm den Orden am Mittwoch in Berlin. "Hinter jeder Ihrer kostbaren Geigen verbirgt sich eine menschliche Seele", sagte Steinmeier laut vorab verbreitetem Redetext. "Mit Ihren 'Geigen der Hoffnung' geben Sie, Amnon, diesen verlorenen Seelen eine Stimme zurück."

Der 77-jährige Weinstein sammelt und restauriert seit mehr als 20 Jahren in seiner Werkstatt in Tel Aviv Geigen von Holocaust-Überlebenden. Seine eigene Familie stammt aus Litauen und konnte rechtzeitig vor dem Holocaust fliehen. Weinstein hat die Geigen weltweit bei Konzerten vorgeführt. Unter anderem am Am 20. Januar 2015, dem 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, waren sie erstmals auch in Deutschland zu hören. In der Berliner Philharmonie wurden sie von israelischen und deutschen Musikern gespielt.

(dpa/MH)

Berichtigung (15.12.2016 – 14:30 Uhr): "erstmals" im vorletzten Satz gestrichen. (Die Geigen wurden schon vor dem Konzert in der Berliner Philharmonie in Deutschland vorgeführt.)

Mehr zu diesem Thema:

Geigen gegen das Vergessen – "Violins of Hope" in Berlin
(27.01.2015 – 08:30 Uhr)

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