Hamburg/Berlin (MH) – Der Chefdirigent der Symphoniker Hamburg, Jeffrey Tate, wird von der britischen Queen zum Ritter geschlagen. Das teilte das Orchester am Sonntag unter Berufung auf das Londoner Königshaus mit. Mit der Auszeichnung sollen die Verdienste des 73-Jährigen für die britische Musik in der Welt geehrt werden.
Einen Termin für den Ritterschlag gebe es bisher nicht, Tate dürfe den Titel "Sir" aber schon jetzt tragen. Zum neuen Jahr werden mehr als 1.000 Briten für persönliche Leistungen und zivilgesellschaftliches Engagement von der Queen geehrt. Den Ritterschlag erhalten aber nur wenige.
Der Intendant der Symphoniker Hamburg, Daniel Kühnel, sagte, es werde ein Mann geehrt, "der sich seit vielen Jahrzehnten auf der ganzen Welt mit größter Kraft und aus vollem Herzen für die Musik – und dabei insbesondere für die Musik Großbritanniens – einsetzt". Ein Chefdirigent wie Tate, "der immer wieder für tief berührende und wahrlich berauschende Neuentdeckungen sorgt, ist ein unermessliches Glück für das Residenzorchester der Laeiszhalle sowie für die gesamte Musikstadt Hamburg".
Tate leitet die Symphoniker Hamburg seit 2009. Er dirigierte viele große Orchester der Welt und gilt als einer der wichtigsten Operndirigenten der letzten Jahrzehnte. Für seine künstlerischen Verdienste wurde er in Frankreich mit den Titeln eines Chevalier de la Légion d’Honneur und eines Chevalier des Arts et des Lettres ausgezeichnet. In Großbritannien wurde er 1990 zum Commander of the British Empire ernannt. 2016 erhielt er in Venedig den Preis "Una vita nella musica".
(wa, mit dpa)
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