Dresden/Berlin (MH) – Die Dresdner Semperoper beleuchtet in der kommenden Spielzeit ein aktuelles Thema: "Brüchiger Frieden" lautet das Leitmotiv der Opernpremieren, teilte das Haus am Montag mit. Den Anfang macht Hector Berlioz' Epos "Die Trojaner". Lydia Steiner inszeniert die Grand opéra über die Bewohner einer Stadt, die die warnenden Zeichen nicht sehen und hören wollen.
Zum Saisonende hat der Doppelabend "Oedipus rex" von Igor Strawinsky und "Il prigioniero" von Luigi Dallapiccola Premiere. Dazwischen stehen Gaetano Donizettis "Lucia de Lammermoor", "Die tote Stadt" von Erich Wolfgang Korngold und Giuseppe Verdis "Die Macht des Schicksals" für das Leitmotiv.
Im Januar und Februar 2018 dirigiert Christian Thielemann, Chefdirigent der Staatskapelle Dresden, zwei komplette Zyklen von Richard Wagners "Der Ring des Nibelungen". Thielemann betonte am Montag, dass er gern mehr Oper in Dresden dirigieren würde, allerdings fehle ihm momentan dafür leider die Zeit.
Mit einem Jubiläumskonzert feiert der Sächsische Staatsopernchor – einer der führenden Opernchöre in Deutschland – am 8. Oktober seinen 200. Geburtstag. Die im vergangenen Herbst eingeweihte Spielstätte "Semper Zwei" bringt Leonard Bernsteins "Trouble in Tahiti" und das Musical "Cabaret" (John Kander) in der kleinen Fassung heraus. Dazu kommt als Uraufführung die Kinderoper "Das Rätsel der gestohlenen Stimme" von Johannes Wulff-Woesten.
2016 erzielte die Semperoper nach eigenen Angaben erneut eine Auslastung von mehr als 90 Prozent (91,1). Etwa ein Drittel des Etats von 50,3 Millionen Euro komme über Eigeneinnahmen herein, hieß es. Im Vorjahr kamen mehr als 280 000 Zuschauer zu Aufführungen der Oper und des Balletts sowie zu den Konzerten der Staatskapelle.
(wa, mit dpa)
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