München – Umberto Giordanos Revolutionsdrama "Andrea Chénier" hat am Sonntagabend an der Bayerischen Staatsoper Premiere gefeiert. Tenor Jonas Kaufmann und Sopranistin Anja Harteros sind darin als Liebespaar zu sehen, das in den Wirren der Französischen Revolution zueinander findet, dann aber von den Spitzeln des blutrünstigen Robbespierre verfolgt wird. Im Angesicht des Todes beschließen beide, gemeinsam zu sterben. (Rezension ➜ "Andrea Chénier" als detailverliebtes Historienepos)
Für Kaufmann in der Rolle des Dichters Chénier gab es ebenso Szenenapplaus wie für Harteros, die sich als Adlige Maddalena in den Dichter mit den revolutionären Ansichten verliebt. Verraten werden sie von Maddalenas ehemaligem Diener Carlo Gérard, großartig gesungen von dem Bariton Luca Salsi.
Regisseur Philipp Stölzl hat das erstmals an der Staatsoper aufgeführte Stück stark an historischen Vorbildern ausgerichtet, inklusive Reifröcken, weißgepuderten Perücken und Soldatenuniformen. Die Bühne war in zwei Ebenen geteilt: Oben die Welt, in der anfangs die Adligen herrschen, später dann die Jakobiner. Unten die Verliese und Katakomben, erst von Dienern und Knechten bevölkert, später von den Verwundeten und Gefangenen.
(dpa/MH)
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