Gewandhausorchester 2017/18 mit neuem Kapellmeister und Jubiläum

13. März 2017 - 19:44 Uhr

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Leipzig/Berlin (MH) – Die Saison 2017/18 steht für das Leipziger Gewandhausorchester im Zeichen der Amtseinführung von Andris Nelsons als neuem Kapellmeister. Er könne es gar nicht erwarten, mit dem Orchester aufzutreten, sagte der 38-jährige Lette am Montag bei der Vorstellung des Spielzeitprogramms in Leipzig. Sein Anliegen sei, aufbauend auf der Tradition neue Impulse für die Zukunft zu geben. Nelsons tritt die Nachfolge von Riccardo Chailly an, der 2015 kurzfristig zurückgetreten war.

Nelsons, Widmann, Schulz

Nelsons, Widmann, Schulz

Dem Amtsantritt des 21. Gewandhauskapellmeisters sind vier Wochen im Februar und März 2018 gewidmet, in denen Nelsons fünf Konzertprogramme präsentiert. Dabei kombiniere der Dirigent klassisches Gewandhausorchesterrepertoire mit zeitgenössischen Uraufführungen, erläuterte Gewandhausdirektor Andreas Schulz. Zudem leitet Nelsons das Konzert zum 275. Geburtstag des Klangkörpers am 11. März 2018. Anschließend geht der neue Kapellmeister mit dem Orchester auf eine längere Europa-Tournee.

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten wird Ehrendirigent Herbert Blomstedt, der in diesem Sommer 90 Jahre alt wird, eine Reihe "Uraufführungskonzerte" leiten. Dabei stehen Kompositionen auf dem Programm, die das Gewandhausorchester in seiner Geschichte uraufgeführt hat, etwa Schuberts "Große" C-Dur-Sinfonie, Brahms' " Deutsches Requiem" und sein Violinkonzert sowie Bruckners 7. Sinfonie. Die Konzerte werden sowohl in Leipzig gespielt als auch auf einer Tournee von London über Wien bis nach Taipeh.

Erstmals hat das Orchester einen "Gewandhauskomponisten" berufen. Jörg Widmann schreibt zwei Werke, die das Ensemble uraufführt. Insgesamt ist er in 16 Konzerten über die Spielzeit verteilt zu erleben, auch als Kammermusiker und Solist.

Nelsons, der seit 2014 und noch bis 2022 auch Musikdirektor beim Boston Symphony Orchestra ist, hatte Anfang März eine umfangreiche Kooperation zwischen beiden Klangkörpern angekündigt. Unter anderem wollen die Orchester jedes Jahr eine Woche lang mit Konzerten im Haus des jeweils anderen gastieren.

(wa)

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