Berlin (MH) – Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) geht in die Saison 2017/18 mit Vladimir Jurowski (44) als neuem Chefdirigenten und Künstlerischem Leiter. Der gebürtige Russe werde in seiner ersten Spielzeit die Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Musikepochen aufzeigen, teilte das Orchester am Donnerstag in Berlin mit. Exemplarisch dafür stehe sein Antrittskonzert am 17. September, bei dem er Werke von Isang Yun, Arnold Schönberg und Luigi Nono mit Beethovens 5. Sinfonie kombiniert.
Jurowski ist Nachfolger von Marek Janowski, der seit 2002 an der Spitze des traditionsreichen Berliner Klangkörpers stand. Im April 2015 hatte der 78-Jährige angekündigt, seinen bis Sommer 2016 laufenden Vertrag nicht zu verlängern. Im Oktober 2015 benannte das Orchester Jurowski zum neuen Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter. Kurz darauf legte Janowski sein Amt nieder, um "im künstlerischen Betrieb einen zügigen und guten Übergang" zu ermöglichen.
In der kommenden Saison plant das RSB 60 Konzerte, darunter 23 Sinfoniekonzerte und 16 Kinderkonzerte. Jurowski wird zehn Konzerte leiten, davon neun in Berlin. Zum ersten Mal am Pult des Orchester stehen junge Künstler wie die US-Amerikanerin Karina Canellakis und der Pole Krzysztof Urbański. Vier Gastdirigenten werden unter anderem eigene Werke leiten: Jörg Widmann, Krzystof Penderecki, Matthias Pintscher und Thomas Adès.
Als Gastsolistin gibt die Geigerin Anne-Sophie Mutter ihr Debüt beim RSB. Zum wiederholten Male erwartet das Orchester die Bratschistin Tabea Zimmermann, den Cellisten Johannes Moser, den Pianisten Lars Vogt und die Sopranistin Maria Bentgsson.
(wa)
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(27.10.2015 – 15:37 Uhr)
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