Salzburg – Mit einer Neuinszenierung von Aribert Reimanns Oper "Lear" ist am Sonntagabend eine zum Teil spektakuläre Serie von zehn Musiktheater- und Schauspiel-Neuproduktionen bei den Salzburger Festspielen abgeschlossen worden. Der australische Regisseur Simon Stone hatte William Shakespeares Horrortrip durch die Abgründe der menschlichen Natur in der Felsenreitschule bildmächtig, aber mit sparsamen Mitteln in Szene gesetzt. Das Publikum reagierte mit Jubel, aber auch kräftigen Buhrufen. Uneingeschränkt zufrieden zeigten sich die Zuschauer mit den Leistungen des kanadischen Bassbaritons Gerald Finley in der Titelrolle und den Wiener Philharmonikern unter Leitung von Franz Welser-Möst.
Reimann, Jahrgang 1936, schrieb seinen "Lear" auf Anregung des großen deutschen Lied- und Opernsängers Dietrich Fischer-Dieskau, der in der Münchner Uraufführung auch die Titelrolle sang. Die Oper wurde 1978 in München uraufgeführt. Seither erlebte der "Lear" 28 Neuinszenierungen und zählt damit zu den erfolgreichsten modernen Opern. Bei den Salzburger Festspielen war das Werk erstmals in voller Länge zu erleben.
(dpa/MH)
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