Hamburg/Berlin (MH) – Die Stiftung Musikleben hat an 18 Nachwuchsmusiker wertvolle Streichinstrumente verliehen. Die Preisträger des bundesweiten Wettbewerbs "Jugend musiziert" konnten aus meist historischen Geigen, Bratschen und Celli des Deutschen Musikinstrumentenfonds auswählen, teilte die Stiftung am Donnerstag mit. Die Leihinstrumente dürfen sie für zunächst zwei Jahre nutzen.
Zu den jüngsten Teilnehmern zählten die Cellistinnen Paula Prudlo aus Rostock und Clara Stümke aus Aachen. Die 11-Jährigen erhielten ein seltenes Violoncello mit halber Korpusgröße aus Grasberger Familienbesitz beziehungsweise ein 3/4-Instrument aus der Stainer-Schule von 1700.
Mit der Vergabe eines der Instrumente aus dem Musikinstrumentenfonds habe schon so manche Karriere begonnen, sagte die Präsidentin der Stiftung Musikleben, Irene Schulte-Hillen. "Ob Julia Fischer als 13-Jährige oder Albrecht Menzel als 15-Jähriger – heute stehen sie auf den großen Bühnen weltweit, doch hier im Spiegelsaal, als glückliche Preisträger des Deutschen Musikinstrumentenfonds, haben sie einmal angefangen. Dieses Glück wünsche ich auch unseren heutigen jungen Preisträgern."
Der Deutsche Musikinstrumentenfonds wurde 1993 von der Deutschen Stiftung Musikleben gegründet, um vielversprechende Nachwuchs-Streicher zu fördern. Sein Bestand ist von anfangs 16 auf mehr als 200 Geigen, Bratschen, Celli und Bässe angewachsen. Er umfasst sowohl historische Meisterstücke von Stradivari, Guarneri, Guadagnini oder Gagliano, als auch hervorragende moderne Instrumente. Die Stiftung widmet sich seit 1962 der bundesweiten Förderung des Spitzennachwuchses. Derzeit betreut sie rund 300 Stipendiaten zwischen zwölf und 30 Jahren.
(wa)
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(27.02.2017 – 14:21 Uhr)
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