Ruhrtriennale-Intendant zieht positive Bilanz – Ruhrgebiet "umschlungen"

27. September 2017 - 16:18 Uhr

Bochum/Berlin (MH) – Ruhrtriennale-Intendant Johan Simons hat zum Abschluss seiner dreijährigen Intendanz eine positive Bilanz gezogen. Er habe das Ruhrgebiet von 2015 bis 2017 "umschlingen" und auf die Menschen zugehen wollen. "Das ist uns immer wieder gelungen – auch bei schwierigen Stoffen", sagte der Niederländer am Mittwoch in Bochum. Das Theaterfestival solle etwas riskieren, flexibel bleiben "und offen für aktuelle politische Themen".

Ruhrtriennale-Intendant Johan Simons

Ruhrtriennale-Intendant Johan Simons

Zum Ende von Simons' letzter Saison rechnen die Veranstalter mit einer Auslastung von rund 90 Prozent. Von rund 37.500 verfügbaren Tickets seien 34.000 ausgegeben worden. Zu den Installationen und Veranstaltungen bei freiem Eintritt kamen zusätzlich etwa 45.000 Besucher. Die meistbesuchte Produktion der Spielzeit 2017 war Claude Debussys Oper "Pelléas et Mélisande" in der Regie von Krzysztof Warlikowski mit rund 5.300 verkauften Karten.

In den Jahren 2015 bis 2017 hat die Ruhrtriennale insgesamt 132 Produktionen mit 485 Veranstaltungen auf die Bühnen der ehemaligen Industriehallen gebracht. Davon waren 100 Eigen- und Koproduktionen und mehr als 60 Uraufführungen, Neuinstallationen, Deutschlandpremieren und Installationen. Es seien drei Jahre mit großartiger Kunst, künstlerischen Entdeckungen und programmatischen Neuerungen gewesen, resümierte die Geschäftsführerin der Kultur Ruhr GmbH, Vera Battis-Reese.

Die Ruhrtriennale unter Simons' Intendanz endet offiziell am 30. September. Es folgen aber noch "Zugaben" bis zu einem kostenlosen Konzert des Saxofonquartetts "Bl!ndman" am 2. Oktober auf dem Vorplatz der Bochumer Jahrhunderthalle.

Im kommenden Jahr übernimmt die Dramaturgin Stefanie Carp die Intendanz. Chef-Regisseur wird der Schweizer Christoph Marthaler. Auch Simons bleibt dem Ruhrgebiet treu, er wird 2018 Intendant des Schauspielhauses Bochum.

(wa)

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