Leipzig/Berlin (MH) – Die Stadt Leipzig will künftig stärker an Richard Wagner (1813-1883) und Hanns Eisler (1898-1962) erinnern. Leben und Werk der hier geborenen Komponisten werde als weiterer Schwerpunkt der Kulturpolitik entwickelt, teilte die Stadt am Montag mit. Entsprechende Vorschläge von Kulturbürgermeisterin Skadi Jennicke (Linke) sollen in der Ratsversammlung im Dezember behandelt werden.
Danach soll die Stadt Leipzig Mitglied im Stiftungsrat der Richard-Wagner-Stiftung werden und die Stiftung mit jährlich 90.000 Euro unterstützen. "Leipzig als Geburtsstadt Wagners besitzt große Potentiale, die wir stärker als bisher nutzen müssen", sagte Jennicke. Die Stiftung werde ein Konzept erarbeiten, das Leipziger und Touristen gleichermaßen anspricht. Dabei soll sich kritisch mit Wagner, seinem Werk und seinen Positionen auseinander gesetzt werden.
Zum 120. Geburtstag Eislers werde die Wohnung, in der der Komponist zur Welt gekommen war, an den Verein Eisler-Haus Leipzig vermietet. Dieser wolle ein Composer-in-Residence-Programm entwickeln, in dessen Mittelpunkt ein 5.000-Euro-Stipendium mit Arbeits- und Studienaufenthalt für einen Komponisten steht. "Ein solches Programm in einer authentischen Wohnung stellt ein europaweites Alleinstellungsmerkmal dar", sagte Jennicke.
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Sachsens Kunstministerin in Wagner-Stiftung berufen
(12.09.2017 – 13:52 Uhr)
➜ Weitere Artikel zu Richard Wagner
Link:
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright