Berlin (MH) – Mit einer Orgelnacht im Berliner Konzerthaus hat Lettland am Samstagabend die 100-Jahr-Feiern seiner Unabhängigkeitserklärung in Deutschland eröffnet. Die junge lettische Organistin Iveta Apkalna nahm das Publikum mit auf eine musikalische Reise durch die Natur der drei Baltischen Länder. Im Rahmen eines innovativen Konzertformats schuf dezentes Lichtdesign eine besondere Atmosphäre. Die meditative Weite des Großen Saals wurde dadurch stärker erfahrbar, dass im Parkett lediglich Liegestühle standen. Vom Publikum, zu dem auch Lettlands Außenminister Edgars Rinkēvičs gehörte, gab es freundlichen Beifall.
Das Programm bestand aus modernen Orgelkompositionen mit kontemplativ-transzendentalem Charakter, einer jeden wurde vom Komponisten eine Natur- beziehungsweise Heimatbezogenheit zugewiesen. Von Jāzeps Vītols' "The Song of Waves" über Bronius Kutavičius' Sonate "Ad patres" bis zu Werken von Maija Einfelde, Aivars Kalējs und Arvo Pärt sowie einer Fantasie, die Komponist Ēriks Ešenvalds der Organistin gewidmet hat.
Sein Staatsjubiläum feiert Lettland mit mehr als 1.000 nationalen und internationalen Veranstaltungen. In Deutschland präsentiert die Botschaft renommierte Musiker, Chöre und Künstler wie die Schwestern Lauma, Baida und Linda Skride (Klavier, Geige, Bratsche), den Akademischen Staatschor "Latvija" und das A-cappella-Ensemble "Latvian Voices". Am Vorabend des Nationalfeiertags (18. November) bringen der Chor Ave Sol aus Riga und die Berliner Singakademie mit dem Konzerthausorchester ein für diesen Anlass komponiertes Werk von Jēkabs Jančevskis zur Uraufführung.
2017 und 2018 sind Festjahre für die gesamte Region des Baltikums. Lettland, Litauen, Estland und auch Finnland feiern 100 Jahre Eigenstaatlichkeit. Finnland beging das Jubiläum am 6. Dezember 2017, gefolgt von Litauen am 16. Februar 2018 und Estland am 24. Februar 2018.
(tr/wa)
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