Bochum – Der Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker, Steven Sloane, will sich 2021 zurückziehen. "Das Ende einer Ära kündigt sich an", teilte eine Sprecherin des Orchesters mit. Sloane habe am Mittwoch den Kulturausschuss der Stadt über seine Entscheidung informiert, zum Ende der Saison 2020/21 aufzuhören. Dies gelte auch für seine Funktion als Intendant des Anneliese Brost Musikforums Ruhr.
Sloane leitet die Bochumer seit 1994. Er habe das Musikleben in der Stadt durch seine "innovative, mehrfach ausgezeichnete Programmgestaltung ebenso wie durch eine einzigartige Vernetzung des Orchesters in der Stadtgesellschaft" geprägt, hob die Sprecherin hervor.
Einer der Höhepunkte der Amtszeit: 2016, kurz vor dem 100. Geburtstag des Orchesters, erhielten die Symphoniker ihr erstes eigenes Konzertgebäude. Zu seinem Abgang 2021 sagte Sloane: "Nach dann fünf Jahren im neuen Haus, das wir lange ersehnt und geduldig erkämpft haben, wird es Zeit sein, sich neuen Herausforderungen und neuen Zielen zu stellen." Er fühle sich "der Stadt und ihren Menschen und vor allem dem Orchester zutiefst verbunden".
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch will dem Rat der Stadt vorschlagen, erstmals in der Geschichte Bochums den Titel des Ehrendirigenten auf Lebenszeit zu verleihen. Eiskirch: "Ich könnte mir keinen besseren als Steven Sloane vorstellen, Träger dieses Titels zu sein."
(dpa/MH)
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