Bayreuth – Der zweite Tag der Bayreuther Festspiele stand am Donnerstag im Zeichen von Richard Wagners letzter Oper "Parsifal" und ihrer religionskritischen Interpretation von Regisseur Uwe Eric Laufenberg. Der Grundtenor: Echte Harmonie und Frieden gibt es nur ohne Religion. Seine oft als zu kitschig bezeichnete Inszenierung kam beim Publikum allerdings nicht mehr ganz so gut an wie bei der Premiere vor zwei Jahren, Laufenberg musste einige Buhs einstecken.
Einhellige Begeisterung dagegen für die Musik: Thomas J. Mayer als Amfortas, Elena Pankratova als Kundry und Günther Groissböck als Gurnemanz wurden begeistert gefeiert. Übertroffen wurde der Jubel nur noch von dem für Andreas Schager in der Titelrolle. Einige Zuschauer standen sogar für ihn auf – ebenso für den Dirigenten Semyon Bychkov. Für den designierten Musikdirektor der Tschechischen Philharmonie war dieser "Parsifal" sein Bayreuth-Debüt. Etwas über vier Stunden und zehn Minuten brauchte er dafür – ohne Pausen – und damit etwas länger als Hartmut Haenchen bei der Eröffnungspremiere 2016.
Am Freitag sollten die Festspiele mit "Tristan und Isolde" in einer Inszenierung von Festspiel-Chefin Katharina Wagner fortgesetzt werden. In den Titelrollen sind Stephen Gould und Petra Lang zu sehen. Als Wiederaufnahmen folgen dann noch "Die Meistersinger von Nürnberg", "Der fliegende Holländer" und "Die Walküre". Die Bayreuther Festspiele enden am 29. August.
(dpa/MH)
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