Salzburg/Berlin (MH) – Der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim (75) hat bei den Salzburger Festspielen die Festspielnadel mit Rubinen erhalten. Wie die Veranstalter am Mittwoch mitteilten, überreichte Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler die Auszeichnung am Dienstagabend nach einem Kammerkonzert Barenboims im Großen Saal der Stiftung Mozarteum.
Der argentinisch-israelische Musiker "erfüllt mit seinem unermüdlichen Engagement für den Frieden geradezu idealtypisch den Anspruch von Hugo von Hofmannsthal und Max Reinhardt, 'Salzburger Festspiele als eines der ersten Friedensprojekte nach dem Ersten Weltkrieg'", erklärte Rabl-Stadler in ihrer Laudatio. Sein Glaube an die Kraft der Kunst in scheinbar hoffnungsarmen Zeiten lasse ihn immer weiter arbeiten am so schwierigen Friedensprozess im Nahen Osten, sagte sie.
Barenboim trat 1965 erstmals bei den Salzburger Festspielen auf, damals als Pianist. 1990 debütierte er als Dirigent mit den Berliner Philharmonikern. Insgesamt gastierte er rund 80 Mal in Salzburg, etwa mit der Staatskapelle Berlin, den Wiener Philharmonikern oder dem 1999 von ihm gegründeten West-Eastern Divan Orchestra.
Mit der Festspielnadel wurden bereits Künstler wie Christa Ludwig, Jürgen Flimm, Riccardo Muti, Anne-Sophie Mutter und in diesem Jahr Mariss Jansons geehrt.
(wa)
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