Berlin (MH) – Beim Musikfest Berlin gastieren vom (heutigen) Freitag an Spitzenkünstler aus ganz Europa und den USA. Insgesamt werden 22 Instrumental- und Vokalensembles sowie mehr als 30 internationale Solisten erwartet, teilten die Veranstalter mit. Unter anderem führt Dirigent Andris Nelsons seine beiden Wirkungsstätten zusammen: Mit dem Boston Symphony Orchestra und den Chören des Leipziger Gewandhauses interpretiert der Lette die 3. Symphonie von Gustav Mahler. Am Vorabend der Musikfest-Eröffnung führt Alexander Melnikov die kompletten "Préludes pour piano" von Claude Debussy auf.
Im Fokus des Programms stünden Werke, die rituelle und zeremonielle Musikformen, Aktionen und Szenen beinhalten, hieß es. Im Eröffnungskonzert am Samstag präsentiert die Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim Pierre Boulez' "Rituel" mit einer um das Publikum kreisförmig angelegten Aufstellung der Orchestergruppen, die der Komponist 2010 mit dem Musikfest Berlin erarbeitet hatte. Zum Abschluss am 18. September interpretiert das von Boulez gegründete Orchester der Lucerne Festival Academy Karlheinz Stockhausens Gebetszeremonie "Inori – Anbetungen für zwei Tänzermimen und großes Orchester". Bei seinem Berliner Debüt wird das Ensemble von Peter Eötvös geleitet.
Erstmals gastiert auch das Rotterdam Philharmonic Orchestra bei dem Musikfest. Mit seinem Chefdirigenten Yannick Nézet-Séguin interpretiert es die "Sinfonie in einem Satz" von Bernd Alois Zimmermann. Dessen Kantate "Ich wandte mich und sah an alles Unrecht, das geschah unter der Sonne" präsentieren die Münchner Philharmoniker unter Valery Gergiev. Es ist das letzte vollendete Werk des Komponisten, dessen 100. Geburtstag die Musikwelt in diesem Jahr feiert.
Die 27 Veranstaltungen finden unter anderem in der Berliner Philharmonie, im Konzerthaus und im Pierre-Boulez-Saal statt.
(wa)
Mehr zu diesem Thema:
➜ Musikfest Berlin: Nelsons leitet Boston und Leipzig
(17.04.2018 – 12:14 Uhr)
➜ Weitere Artikel zum Musikfest Berlin
Link:
➜ http://www.berlinerfestspiele.de/musikfestberlin
© MUSIK HEUTE. Alle Rechte vorbehalten – Informationen zum Copyright