Berlin (MH) – Mit den 24 Préludes von Claude Debussy hat der russische Pianist Alexander Melnikov am Freitagabend auf das diesjährige Musikfest Berlin eingestimmt. Die insgesamt 27 Veranstaltungen zum Spielzeitbeginn drehen sich um Werke mit rituellen und zeremoniellen Musikformen, Aktionen und Szenen. Im Eröffnungskonzert am Samstag präsentiert die Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim Pierre Boulez' "Rituel" mit einer um das Publikum kreisförmig angelegten Aufstellung der Orchestergruppen, die der Komponist 2010 mit dem Musikfest Berlin erarbeitet hatte.
An die nur selten komplett aufgeführten "Préludes pour piano" ging Melnikov auf eine eigenwillige, intellektuelle Weise heran, die die Schönheit der Musik nicht mehr erkennen ließ. Dabei überzeichnete der 45-Jährige Akzente und Tempi massiv und zerlegte die Stücke geradezu. Ihrer Logik zu folgen, war den Zuhörern kaum mehr möglich. Für den freundlichen Schlussapplaus im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie bedankte sich der Pianist mit dem "Little Shepherd" aus Debussys "Children’s Corner".
Bei dem Musikfest gastieren bis zum 18. September Spitzenkünstler aus ganz Europa und den USA. Insgesamt erwarten die Veranstalter 22 Instrumental- und Vokalensembles sowie mehr als 30 internationale Solisten. Die Konzerte finden unter anderem in der Berliner Philharmonie, im Konzerthaus und im Pierre-Boulez-Saal statt.
(tr/wa)
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