Leipzig/Dresden/Berlin (MH) – Das Gewandhausorchester Leipzig und die Staatskapelle Dresden wollen mit zwei gemeinsamen Konzerten ein Zeichen für ein friedliches und tolerantes Miteinander setzen. Die beiden großen sächsischen Sinfonieorchester reagierten damit auf gesellschaftliche Entwicklungen, die die Musiker "mit großer Sorge" beobachteten: "Die zunehmende Intoleranz und Aggression gegenüber anders aussehenden oder anders denkenden Menschen", hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag. Die Konzerte am 15. September in Leipzig und am 12. November in Dresden leite Herbert Blomstedt, der Ehrendirigent beider Klangkörper.
Im Gewandhausorchester und der Staatskapelle wirkten Menschen aus mehr als 20 Nationen respekt- und achtungsvoll zusammen, erklärten die Ensembles. Ihre Arbeit lebe von Internationalität und Austausch, nur auf einer solchen Basis könne sich Kreativität überhaupt erst entfalten und künstlerische Qualität entstehen.
"Wir sind der festen Überzeugung, dass nur durch das Wiedererlangen der Dialogfähigkeit und des respektvollen Umgangs miteinander eine angstfreie und lebenswerte Gesellschaft möglich ist", hieß es weiter. "Wir vertreten mit Nachdruck zwischenmenschliche Werte wie Achtung, Toleranz und Weltoffenheit." Dafür wollten die Musiker mit den beiden Konzerten ein Zeichen setzen.
In Leipzig erklingen Beethovens "Egmont"-Ouvertüre und die Symphonie fantastique von Berlioz. In Dresden stehen die 1. Sinfonie und das Klavierkonzert Nr. 1 von Brahms auf dem Programm, Solist ist Leif Ove Andsnes.
(wa)
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