Freundlicher Applaus für "Thamos" bei Mozartwoche

24. Januar 2019 - 23:36 Uhr

Salzburg – Die Salzburger Mozartwoche ist am Donnerstagabend mit einer szenischen Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts selten aufgeführter Schauspielmusik "Thamos – König von Ägypten" eröffnet worden. Das von Carlus Padrissa von der katalanischen Theatertruppe La Fura dels Baus in Szene gesetzte knapp zweistündige Spektakel wurde vom Premierenpublikum in der voll besetzten Felsenreitschule freundlich, aber ohne große Begeisterung aufgenommen.

"Thamos - König von Ägypten"

"Thamos – König von Ägypten"

Padrissa hatte zu Mozarts Zwischenaktmusiken neue Texte schreiben lassen und sie mit Arien aus der "Zauberflöte" und dem Singspielfragment "Zaide" angereichert. Dazu boten La Fura dels Baus ihr seit Jahren bekanntes Zirkus-Spektakel mit Luftakrobatik, Lasertechnik, aufwendigen dreidimensionalen Videoprojektionen und einem abschließenden Bühnenfeuerwerk.

Die Botschaft des an einen Abklatsch der "Zauberflöte" erinnernden Stücks, der Sieg der Vernunft und des Lichts gegenüber Unvernunft und Bosheit, trat dabei in den Hintergrund – ebenso wie die etwas schmalbrüstige Musik des 17-jährigen Mozart, geleitet von der mexikanischen Dirigentin Alondra de la Parra am Pult der Camerata und des Bachchores Salzburg.

Die Mozartwoche wurde 1956 von der Internationalen Stiftung Mozarteum zur alljährlichen Feier von Mozarts Geburtstag am 27. Januar ins Leben gerufen. Seit dieser Saison ist der mexikanische Tenor, Regisseur und Schriftsteller Villazón für das Programm verantwortlich. Er will das traditionsreiche Festival zu seinen Wurzeln zurückführen und in den nächsten fünf Jahren ausschließlich Werke des in Salzburg geborenen Musikgenies präsentieren.

(dpa/MH)

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