Leipzig/Berlin (MH) – Das Leipziger Gewandhaus widmet in der kommenden Saison Clara Schumann einen thematischen Schwerpunkt. Anlässlich des 200. Geburtstags der Pianistin und Komponistin dirigiert Andris Nelsons nicht nur ein Großes Concert, teilte das Orchester am Dienstag mit. Der Gewandhauskapellmeister gestaltet auch einen Kammermusikabend mit Lauma und Baiba Skride sowie Harriet Krijgh. Daneben ziehen sich durch die gesamte Spielzeit Werke von Komponistinnen wie Fanny Hensel und Lili Boulanger, ebenso Ur- und Erstaufführungen von Sofia Gubaidulina, Betsy Jolas, Ella-Milch Sheriff und Lera Auerbach.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt gilt Mieczysław Weinberg (1919-1996). In einer multimedialen Retrospektive würdigen der lettische Geiger Gidon Kremer und der unter Hausarrest stehende russische Filmemacher Kirill Serebrennikow das Werk des polnisch-jüdischen Komponisten. Zudem erklingen Solokonzerte und Kammermusik, interpretiert von Andris Nelsons, Martha Argerich, Sol Gabetta und anderen.
Gewandhauskomponist der Saison 2019/20 wird HK Gruber. Für seine Residenz schuf der Österreicher das Orchesterwerk "Kurzgeschichten aus dem Wiener Wald", das das Gewandhausorchester uraufführen wird. Darüber hinaus ist der 76-Jährige im Großen Concert und in Kammermusiken zu erleben.
Insgesamt plant das Konzerthaus 227 Konzerte, davon 70 Große Concerte. Sir Antonio Pappano, Rafael Payare, François-Xavier Roth und Lahav Shani geben ihre Debüts am Pult des Gewandhausorchesters. Ehrendirigent Herbert Blomstedt interpretiert sämtliche Brahms-Sinfonien. Mit Chefdirigent Nelsons gibt das Ensemble 15 Gastkonzerte in Europa. Im Rahmen der Kooperation mit dem Boston Symphony Orchestra konzertieren die Leipziger fünf Mal in Boston.
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(wa)
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