Opernprogramm der Salzburger Festspiele mit "Idomeneo" eröffnet

27. Juli 2019 - 22:58 Uhr

Salzburg – Mozart in Zeiten des Klimawandels: Mit einer umjubelten Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts "Idomeneo" hat am Samstagabend das Opernprogramm der Salzburger Festspiele 2019 begonnen. Regisseur Peter Sellars setzte sich in seiner Deutung des mythologischen Stoffes aus dem antiken Griechenland unter anderem mit aktuellen Umweltbedrohungen auseinander.

"Idomeneo"

"Idomeneo"

Vor allem musikalisch war der Abend vom Feinsten. Unter Leitung des griechischen Dirigenten Teodor Currentzis spielte das Freiburger Barockorchester mit Verve und starken Emotionen. Sängerisch stachen die chinesische Sopranistin Ying Fang als Ilia und die US-Sopranistin Nicole Chevalier als Elettra hervor. Die Männer, darunter der US-Tenor Russell Thomas als Idomeneo, bleiben etwas blass. Hoch engagiert wie immer: der musicAeterna-Chor aus dem russischen Perm, wo Currentzis das Opernhaus musikalisch leitet.

Wenige Stunden zuvor hatte Sellars in seiner Rede zur Festspieleröffnung eindringlich eine "ökologische Zivilisation" angemahnt. "Es kommt der Zeitpunkt, an dem wir neue Geschichten brauchen und es nicht länger akzeptabel ist, den entsetzlichen Kreislauf menschlicher Fehler zu wiederholen." Nun müsse eine neue Generation die Gelegenheit haben, das Ruder von den Eltern zu übernehmen, die auf der Erde verheerende Schäden angerichtet hätten. In seiner wie gewohnt hochstilisierten Inszenierung konnte man diese Inhalte allerdings nur erahnen.

(dpa/MH)

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