Berlin (MH) – Mit seinem Berliner Operndebüt hat Regisseur Frank Castorf am Sonntagabend für Unmut gesorgt. In Giuseppe Verdis "La forza del destino" an der Deutschen Oper Berlin fügte er gesprochene Textpassagen ein, was vom Publikum teils lautstark kritisiert wurde. "Wir wollen die Musik hören", forderten einige Zuschauer, andere mahnten zur Ruhe im Parkett. Am Schluss gab es sowohl Bravo- als auch Buh-Rufe für die Inszenierung des langjährigen Intendanten der Berliner Volksbühne.
Einhellig gefeiert wurde hingegen das Sängerensemble um erstrangige Verdi-Interpreten wie Maria José Siri als Donna Leonora, Russell Thomas in der Partie des Don Alvaro und Markus Brück als Don Carlo. Auch Nebenrollen wurden beklatscht, darunter Misha Kiria als Mönch Melitone. Viel Applaus gab es für das Orchester, das unter anderem mit ausgezeichneten Bläser-Solopassagen brillierte. Am Pult lieferte der Spanier Jordi Bernàcer, der für den erkrankten Paolo Carignani eingesprungen war, ein solides Dirigat.
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(tr/wa)
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