Berlin (MH) – Die Premiere von "Samson et Dalila" an der Berliner Staatsoper wurde vom Publikum geteilt aufgenommen. Der argentinische Filmregisseur Damián Szifron, der mit dieser Produktion sein Operndebüt gab, erhielt am Sonntagabend sowohl vehemente Bravo-Rufe, als auch nachdrückliche Buhs.
Einhellig begeistern konnten hingegen die Sänger und die Musiker der Berliner Staatskapelle unter Generalmusikdirektor Daniel Barenboim. Besonders gefeiert wurden die lettische Mezzosopranistin Elīna Garanča als Dalila, der US-amerikanische Tenor Brandon Jovanovich mit seinem Haus- und Rollendebüt als Samson und der deutsche Bariton Michael Volle (Oberpriester).
Die Missfallensbekundungen für die weitgehend ausverkaufte Aufführung waren nicht unbedingt nachvollziehbar. Szifron hat eine traditionelle Inszenierung abgeliefert, die das Stück in seiner Originalzeit und -umgebung belässt. Mit Bühnenbildner Étienne Pluss schafft er eine Kulisse, die an Hollywood-Filme wie "Ben Hur" erinnert. Möglicherweise gefiel nicht allen Zuschauern die dargestellte Brutalität und Gewalt in manchen Szenen, die sich aus der Vorlage ergeben.
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(tr/wa)
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