München/Berlin (MH) – Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks verleiht seinem langjährigen Chefdirigenten Mariss Jansons posthum die Karl Amadeus Hartmann-Medaille. Damit wollten die Musiker in besonderer Weise ihre "Verbundenheit mit dem warmherzigen Menschen und bedeutenden Dirigenten" und ihren großen Dank zum Ausdruck bringen, hieß es am Montag in einer Mitteilung. Jansons starb am 1. Dezember 2019 im Alter von 76 Jahren. Er war seit 2003 von Orchester und Chor.
Der Lette sollte die Ehrung ursprünglich am 14. Mai erhalten. Nun erfolgt die Verleihung im Rahmen eines Gedenkkonzerts am Mittwoch (15. Januar), einen Tag nach seinem 77. Geburtstag. Dabei spielen Chor und Symphonieorchester des BR in der Philharmonie im Münchner Gasteig die Symphonie Nr. 2 von Gustav Mahler. Am Pult steht Zubin Mehta, der Jansons in enger Freundschaft verbunden war. Die Solistinnen des Abends sind Golda Schultz (Sopran) und Gerhild Romberger (Alt).
Der Reinerlös aus dem Kartenverkauf für das Konzert soll an die Stiftung "Neues Konzerthaus München" gespendet werden. Das Projekt war Jansons eine Herzensangelegenheit, der Bau soll die Spielstätte des BR-Symphonieorchesters werden. Das ausverkaufte Konzert wird am 19:00 Uhr live im Radio auf BR-Klassik und als Video-Livestream auf www.br-klassik.de/concert übertragen. Im Fernsehen wird es auf ARD-alpha ab 20:15 Uhr gesendet.
Die Medaille ist nach dem Komponisten Hartmann (1905-1963) benannt. Sie wird an "menschlich wie künstlerisch herausragende Dirigenten" vergeben, die das BR-Symphonieorchester "nachhaltig geprägt und unterstützt haben". Die bisherigen Träger sind Eugen Jochum, Rafael Kubelik, Sir Colin Davis und Leonard Bernstein.
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(wa)
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