Lübeck (dpa/MH) – Das Team des Schleswig-Holstein Musikfestivals will trotz der Corona-Krise seinen Optimismus für das Festival 2020 noch nicht aufgeben. Es gebe bislang keine Frist für eine Entscheidung, das Festival abzusagen oder den Spielplan zu modifizieren, sagte Intendant Christian Kuhnt den "Lübecker Nachrichten" (Mittwochsausgabe). Der Kartenvorverkauf laufe derzeit allerdings schleppend, da die Konzertbesucher verunsichert seien, sagte er.
Das Festival sei aber wirtschaftlich nicht gefährdet, auch wenn es die Auswirkungen mit Sicherheit spüren werde, sagte Kuhnt dem Blatt. Nach den ursprünglichen Planungen soll das Schleswig-Holstein Musikfestival vom 4. Juli bis zum 30. August stattfinden.
Auf dem Programm stehen 217 Konzerte sowie fünf "Musikfeste auf dem Lande", ein Kindermusikfest und zwei Kinderkulturfeste. Neu ist ein Sommerfest mit dem israelischen Mandolinisten Avi Avital an einem Wochenende auf dem Knivsberg in Dänemark sowie die A-cappella-Nacht mit The King’s Singers in der Lübecker Musik- und Kongresshalle. Insgesamt gibt es 126 Spielstätten an 72 Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Süd-Dänemark und im Norden Niedersachsens.
2019 lockte das Festival 193.000 Besucher an. Die Auslastung betrug 91 Prozent. In diesem Jahr stehen rund 197.000 Eintrittskarten zur Verfügung. Der Etat beläuft sich nach Veranstalterangaben auf rund 12,3 Millionen Euro. Das Land Schleswig-Holstein gibt gut 1,2 Millionen Euro dazu.
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(dpa/MH)
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