München/Berlin (MH) – Der Internationale Musikwettbewerb der ARD fällt in diesem Jahr aus. "Inzwischen ist klar, dass die weltweite Ausbreitung von Covid-19 keine sinnvolle, vor allem keine faire Durchführung des Wettbewerbs mehr zulässt", erklärte die Künstlerische Leitung am Montag. Es sei völlig ungewiss, ob die Kandidaten von vier Kontinenten Ende August anreisen könnten.
Die Fächerkombination der 69. Ausgabe des Wettbewerbs – Flöte, Posaune, Streichquartett und Klavier – wird auf 2022 verschoben. Die diesjährigen Bewerber können sich dann wieder anmelden, auch wenn sie bis dahin die für 2020 geltende Altersgrenze schon überschritten haben. Das sei eine einmalige, der außerordentlichen Situation geschuldete Kulanzregelung.
Abgesagt wurde auch das Festival der ARD-Preisträger vergangener Jahre mit 14 Konzerten, die vom 9. bis 23. Mai im süddeutschen Raum stattfinden sollten. Stattdessen soll es am 25. Mai ein Studiokonzert ohne Publikum beim Bayerischen Rundfunk in München geben, das im Radio auf BR-Klassik und im Videostream auf br-klassik.de/concert übertragen wird. Für Mitte September sind drei weitere Konzerte mit ehemaligen Preisträgern geplant – wenn es die Umstände zulassen, sollen sie vom BR-Symphonieorchester, dem Münchner Rundfunkorchester und dem Münchener Kammerorchester begleitet werden.
Der ARD-Musikwettbewerb findet seit 1952 jährlich in mehreren Fächern statt und umfasst insgesamt 21 Kategorien. Er wird vom Bayerischen Rundfunk veranstaltet und gilt als der größte Wettbewerb für Klassische Musik weltweit.
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(wa)
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