Wiesbaden (MH) – Der weltbekannte Wagnertenor Klaus Florian Vogt hat am Freitagabend in Wiesbaden mit Liedern von Franz Schubert begeistert. Am Hessischen Staatstheater präsentierte er den berühmten, 20 Lieder umfassenden Zyklus "Die schöne Müllerin" in neuem Gewand als Version für Singstimme und Kammerensemble. Diese Fassung des Komponisten Andreas N. Tarkmann hatte Vogt mit seinen ehemaligen Kollegen des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg erstmals im März 2019 aufgeführt.
Das bei Schubert begleitende Klavier ersetzt Tarkmann durch ein Oktett aus Horn, Klarinette, Fagott, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass und gibt auf diese Weise dem romantischen Zyklus eine Vielzahl neuer Farben.
Jetzt übernahmen acht Mitglieder des Hessischen Staatsorchesters die anspruchsvolle Begleitung, die zudem durch die Corona-bedingte 1,5-Meter-Abstandsregel auf der Bühne im Zusammenspiel stark gefordert wirkten. Nicht immer wollte das gemeinschaftliche Einsetzen über die körperliche Distanz gelingen. Als Ergebnis schien Vogt dem Orchester mehrfach leicht vorauszueilen. Am beeindruckendsten gelang dem berühmten Lohengrin-Interpreten die lebhafte Ausdeutung des Liedes "Ungeduld", die er dem jubelnden Publikum auch als Zugabe spendierte.
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(bb/wa)
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