Salzburg/Berlin (MH) – Beim Österreichischen Musiktheaterpreis sind das Landestheater Linz vier Mal und die Volksoper Wien drei Mal ausgezeichnet worden. Je zwei Ehrungen gingen an die Oper Graz, das Tiroler Landestheater und die Bregenzer Festspiele. Das teilten die Veranstalter in der Nacht zu Freitag mit. Insgesamt wurden in Salzburg Preise in 15 Kategorien sowie fünf Sonderpreise vergeben.
Die Sopranistin Ursula Pfitzner wurde als Beste weibliche Hauptrolle für ihre Darstellung der Herzogin in "Power Her Face" von Thomas Adès an der Volksoper Wien ausgezeichnet. Beste männliche Hauptrolle wurde der Bass Gábor Bretz für die Titelpartie in Jules Massenets Oper "Don Quichotte" bei den Bregenzer Festspielen. In den Kategorien Bester Nachwuchs gewannen die Mezzosopranistin Florence Losseau (Annio in "La Clemenza di Tito" am Landestheater Linz) und der Tenor Andrzej Lampert (Der Hirt in "König Roger" an der Oper Graz).
Für sein Lebenswerk wurde der spanische Opernsänger Plácido Domingo ausgezeichnet. Der Medien-Sonderpreis ging an den Bass Günther Groissböck "für seine internationale Tätigkeit als österreichisches Aushängeschild". Bestes Orchester wurde das Bruckner Orchester Linz. Der erstmals vergebene Sonderpreis für die beste Jugend- und Kindermusiktheaterproduktion ging an "Land des Lächelns für Kinder" bei den Seefestspielen Mörbisch.
"Das Musiktheater liefert mit seinem treuen und begeisterten Millionenpublikum auch in wirtschaftlicher Hinsicht einen wichtigen Beitrag für Österreichs Kulturlandschaft", sagte der Präsident des Musiktheaterpreises, Karl-Michael Ebner. "Vor allem steht es aber für künstlerischen Hochgenuss, auf den wir in diesem so außergewöhnlichen Jahr leider viel zu oft verzichten mussten. Die Auszeichnungen sind heuer unser spezieller Dank an herausragende Menschen, die den Spielbetrieb auf den heimischen Bühnen zu einem Erlebnis machen."
Der Österreichische Musiktheaterpreis wird seit 2013 für herausragende Leistungen in Oper, Operette, Musical und Ballett verliehen. Veranstalter ist der Verein Art Projekt. Über die diesjährige Vergabe der Preise entschied eine Jury aus neun Kulturjournalisten unter dem Vorsitz von Susanna Dal Monte, Ressortleiterin "Aktuelle Kultur" beim Radiosender Ö1.
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(wa)
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