Hamburg/Berlin (MH) – Die Hamburgische Staatsoper verkauft für die ersten drei Monate der Saison 2020/21 weniger Eintrittskarten als gewohnt. Das Corona-bedingte Maximum von 650 Zuschauern je Vorstellung könne das Haus wegen der zugleich festgelegten Abstandsgebote von 1,5 Metern nicht vollständig ausschöpfen. "Es wird einen flexiblen Sitzplan geben, der es uns ermöglicht, Wünsche, nebeneinander zu sitzen, für bis zu zehn Personen erfüllen zu können", sagte der Geschäftsführende Direktor Ralf Klöter am Freitag.
Nach fast sechs Monaten Zwangspause werde es zunächst kein "Zurück zur Tagesordnung" geben, erklärte Intendant Georges Delnon. "Wir sehen es als unsere Aufgabe, diese Pandemiesituation künstlerisch zu reflektieren. Die Kunst sollte sich zu dem verhalten, was 2020 passiert." Es dürfe aber keine künstlerischen Abstriche geben, bei Einhaltung aller jeweils gültigen Hygieneregeln.
Zuvor war bereits bekanntgegeben worden, dass die Spielzeit am 5. September mit der neugeschaffenen Produktion "molto agitato" eröffnet wird. Regisseur Frank Castorf gibt dabei sein Hausdebüt. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Kent Nagano. Eine Woche später soll die Operette "Märchen im Grandhotel" von Paul Abraham Premiere feiern. Ursprünglich für Mai in der opera stabile geplant, kommt das Stück nun auf die Große Bühne der Staatsoper. Das Philharmonische Staatsorchester startet die Saison am 10. September mit einem Open-Air-Konzert – auf der Freilichtbühne im Hamburger Stadtpark statt auf dem Rathausmarkt und mit einem veränderten Programm, das noch erarbeitet wird.
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(wa)
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